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mercoledì 29 aprile 2020

L’ERRORE DELLA FASE 2: NON DIFFERENZIARE LE SITUAZIONI


di Michele Nobile

Come ho scritto altrove, la straordinaria superficialità, l’ipocrisia dei voltafaccia e l’impreparazione materiale e organizzativa dimostrate dalle autorità dei Paesi più ricchi del mondo nell’affrontare la pandemia di Covid-19 rivela molto su quanto sia «malata» la nostra società. L’esperienza di questa (prima?) ondata pandemica deve essere motivo di riflessione approfondita, ma è ovvio che tutti desiderino al più presto possibile tornare a condurre la propria vita senza restrizioni straordinarie. La sospensione della vita sociale non può durare a lungo: il solo fatto che, prima o poi, i governi siano stati costretti all’estremo rimedio di estese e generali misure di contenimento è prova di un disastro colpevole. 

GRAFICO 1
Tuttavia, esiste un rischio opposto: che in nome di un ritorno alla normalità, seppur graduale, si aggiunga danno al danno. In questo caso, far leva sul desiderio di libertà dei cittadini è un alibi, quel che è in gioco, per chi dimostra fretta nell’allentare le misure che bloccano o rallentano le attività economiche, sono invece i profitti. Il problema è internazionale, ma in Italia è significativo che la pretesa di tornare al più presto alla normalità venga dalle Regioni più colpite dall’epidemia e nelle quali è palese esistono situazioni - basti per ora indicare Milano e Torino - che vedono crescere il numero degli infetti. Ma, dopotutto, si tratta spesso degli stessi soggetti che avevano minimizzato o sottovalutato il problema dell’epidemia, per poi fare un voltafaccia totale di fronte al fallimento delle istituzioni nel ridurre il danno. 

venerdì 24 aprile 2020

LA VEJEZ: ¿UN RIESGO?

por Marcelo Colussi

  
Los límites nos aterran. El Psicoanálisis hace evidente lo que nos atemoriza a todos los seres humanos por igual: los límites. De ahí que siempre, en todo momento histórico y en toda forma cultural conocida, ese bicho tan raro que somos los Homo Sapiens Sapiens, hemos luchado contra ellos. Si algo patentiza esos límites, es decir: la carencia, el hecho de no ser completos ni eternos, son la sexualidad y la muerte. Ambas demuestran nuestra originaria finitud. La sexualidad nos muestra que siempre falta algo: o macho o hembra, no hay completud en juego. Por eso tapamos las diferencias que evidencian la incompletud, no queremos saber nada de ellas. En toda forma civilizatoria escondemos los órganos genitales externos (desde un taparrabos a la ropa más fina de la parasitaria realeza, desde un traje de baño “hilo dental” hasta la ropa de los astronautas); la constatación de que “algo falta”, es decir: que somos una cosa o la otra y no “todo”, nos aterra. 


La patencia del otro límite, absoluto, que jamás puede ser transgredido, es la muerte. Como eso nos horroriza, la especie humana ha tratado en toda su historia de minimizarla, de alejarla lo más posible, de exorcizarla. Obviamente, sin resultado positivo. A no ser que consideremos que es una ventaja prolongar cada vez más las expectativas de vida. O sea: la edad a la que morimos. ¿Para qué queremos vivir tanto? Solamente por la fantasía en juego -siempre presente, aunque se diga ingenuamente que “a mí no me asusta la muerte”- de buscar la eternidad. Dicho de otro modo: de rechazar el límite, de resistirnos a la incompletud, a la finitud. Nadie quiere morir; el suicidio es un acto psicótico. 

El cuerpo humano de la actual subespecie Sapiens Sapiens tiene un diseño anátomo-fisiológico cuya edad promedio ronda los 60 años, alcanzando su plenitud física y sexual a los 25, y la madurez intelectual a los 40. Después de cuatro décadas de vida, inexorablemente comienza la decadencia. Como alguien dijo “simpáticamente”: “si después de los 40 un día despertamos y no tenemos ningún dolor… ¡es que estamos muertos!”. 

Cada cultura que transcurrió en la historia asume y maneja la vejez y la muerte de una manera distinta. De todos modos, la muerte siempre espanta, por eso se trata de procesarla con la menor angustia posible. En algunos casos, incluso, de un modo heroico se la puede ensalzar, se le pueden cantar loas (cualquier suerte de kamikaze, por ejemplo). En otras, la partida de alguien es celebrada con fiestas, con alegría (¿negación maníaca?).

domenica 19 aprile 2020

12 THESEN GEGEN DIE POLITISCHE UND SOZIALE PANDEMIE

von Michele Nobile
Die folgenden Punkte stellen eine erste Bilanz der durch die Pandemie verursachten Situation dar. Es handelt sich um möglichst bündig gefasste Erwägungen, auf die gründlicher gegliederte und dokumentierte Beiträge folgen werden.
1) Die Pandemie des neuen Coronavirus verursacht eine tiefe, weltweite Gesellschaftskrise, die ganz neue Merkmale aufweist. Sehr schnell wird der Alltag von Hunderten Millionen Menschen in allen Kontinenten auf den Kopf gestellt – und der Prozess geht noch weiter. Es handelt sich um eine totale soziale Tatsache, die jede Dimension des gesellschaftlichen Lebens betrifft. Die Lage könnte man so beschreiben, dass die gesellschaftlichen Verhältnisse scheinbar ausgesetzt, eingefroren sind.
Unter anderen historischen Umständen ergab sich eine totale Krise der gesellschaftlichen Verhältnissen aus einem Krieg, aus einer Revolution oder aus einem Wirtschaftssturz. In diesem heutigen Fall ist die Kausalbeziehung umgekehrt, weil der Zünder als etwas außerhalb der gesellschaftlichen Verhältnissen Liegendes erscheint. So ist es aber eigentlich nicht: Das Virus ist ein natürliches Agens, aber die Pandemie ist ein gesellschaftliches Produkt.

2) Die Spektakularisierung der Pandemie ist entscheidend für die Gestaltung ihrer Massenwahrnehmung, bei der die Zeit-Raum-Kompression ein wesentlicher Aspekt ist, sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene. Zweifelsohne hat dies zur Folge, dass sich die Menschen auf die Gegenwart des Notfalls und das individuelle Überleben konzentrieren; gleichzeitig verdrängt sie tendenziell die Suche nach den vorausgegangenen Ursachen der Pandemie, sie stärkt die Idee, dass wir „alle im gleichen Boot sitzen“ und schafft somit eine Atmosphäre patriotischer Einigkeit. Seitens der Linken war jedoch die Selbstverteidigungsreaktion gegen die Spektakulisierung die Tendenz, die sanitäre Gefahr herunterzuspielen. Diese Reaktion war völlig falsch und wurde innerhalb weniger Tage unerträglich verantwortungslos und politisch selbstmörderisch. Die Pandemie ist eine reale Tatsache und real sind bestimmt die aus ihr folgenden Gefahren. Sie ist nicht wie die sogenannte „spanische“ Grippe, sie ist aber genauso sicherlich keine „Grippe wie viele andere“.
3)  Die Pandemie war kein unwahrscheinliches oder unvorhersehbares Ereignis, das in die Kategorie des „schwarzen Schwans“ fallen könnte. Sie war durch andere schwerwiegende Epidemien (MERS-CoV, Vogel- und Schweinegrippe, um nur einige berühmte zu erwähnen) angekündigt worden und seit wenigstens dem Anfang der 1990er Jahre haben Spezialisten das Auftreten neuer Krankheiten und das Wiederauftreten anderer registriert, die als eingegrenzt galten.
Die Letalitätsrate beim neuen Coronavirus ist sicherlich viel niedriger, als aus dem Verhältnis der klinisch nachgewiesenen Fälle zu den gemeldeten Todesfällen abgeleitet werden kann, weil die Anzahl der Infizierten viel höher ist: Ich weiß nicht, wie höher, aber es würde mich nicht wundern, wenn sie etwa zehnmal so hoch wären wie die offiziellen Fälle. Es ist trotzdem auch sicher, dass die Letalität beim Covid-19 viel höher ist als die einer normalen saisonalen Grippe (deren direkte und indirekte Letalität 0,1 % beträgt) und dass die Todesfälle infolge der Pandemie viel zahleicher sind als angegeben: Wer in Bergamo lebt, kann das einfach merken, man muss nur mit Freunden und Bekannten sprechen. Für ein leicht übertragbares Virus ist eine Letalitätsrate von 2% extrem gefährlich (sie bedeutet 20.000 Todesfälle bei 1.000.000 Infizierten), aber bei großen Zahlen kann sogar eine Letalität von 0,5% viele Tausende Todesfälle und Übersterblichkeit verursachen, wie es derzeit geschieht (der angegebene Wert ist nur ein Beispiel, es ist dennoch möglich, dass er nahe an der tatsächlichen Letalität des Coronavirus liegt). Es ist klar, dass die tatsächliche Letalität einer Epidemie – erst recht, wenn es keinen Impfstoff gibt – auch von der Promptheit, Weite und Kohärenz der jeweilig getroffenen Eindämmungsmaßnahmen abhängt.
Es muss ebenso klar sein, dass diese Pandemie kein bloßes Naturphänomen, sondern das Resultat der Interaktion zwischen menschlichen Aktivitäten und Umwelt; und dass die Tragödie durch rechtzeitige und gezielte Maßnahmen sowie durch die Bereitstellung der materiellen Mittel zur Bewältigung eines Notfalls hätte vermieden werden können.
Der springende Punkt ist, dass alle größeren Veränderungen in der Gesellschaft ökologische Veränderungen mit sich bringen, die wiederum zur Entstehung und zum Wiederauftreten von Krankheiten führen. Viren entwickeln sich mit den Veränderungen im Stoffwechsel zwischen Gesellschaft und Natur. Mehr als dreißig Jahre sind vergangen, seitdem Spezialisten das Auftreten neuer Krankheiten und das Wiederauftreten anderer feststellten, von denen man annahm, dass sie eingedämmt seien oder verschwinden würden. Seit vierzig Jahren ist die Ausbreitung des HIV und des daraus resultierenden Syndroms AIDS ein tragisch bekanntes Beispiel dafür.
4) Die den neuen Epidemien zugrundeliegenden gesellschaftlichen Faktoren sind vielfältig und wurden in der wissenschaftlichen Literatur gut hervorgehoben. Besonders wichtig sind darunter: der Rückgang nicht anthropisierter Räume und die Ausdehnung landwirtschaftlicher Flächen, die den Kontakt mit zuvor abgesonderten Viren erleichtern; die Industrialisierung der Zuchtbetriebe, insbesondere von Geflügel, weil  große Monokulturfarmen Inkubatoren von Influenzaviren sind; die üblichen Praktiken in den industriellen Zuchtbetrieben, wie z.B. der Einsatz von Antibiotika zu Präventivzwecken und die Ausrottung der Tiere beim Auftreten einer Epidemie, verstärken die pathogene Wirkung dieser Art der Landwirtschaft; sowohl in der Viezucht als auch in der Landwirtschaft und in der Wildnis begünstigt die Verringerung der Artenvielfalt Epidemien; die Konzentration großer Menschenmassen in Megalopolen mit schlechter werdenden Lebens- und Arbeitsbedingungen erleichtert die Ausbreitung der Krankheiten.
Auch der globale Klimawandel, der die Gesamtauswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Beschädigung des ökologischen Gleichgewichts in sich zusammenschließt, ist seinerseits eine Ursache oder Nebenursache der Ausbreitung mancher Krankheitsvektoren.
5) Dass die Staaten sich als so unvorbereitet erwiesen haben, auf einen massiven Gesundheitsnotstand wie die Covid-19-Pandemie zu reagieren, lässt sich nicht durch die Unvorhersehbarkeit und die Plötzlichkeit der weltweiten Verbreitung des Virus erklären. Die gravierenden Probleme der Gesundheitssysteme der reichsten Länder der Welt – d.h. der am weitesten entwickelten Kapitalismen – sind das Ergebnis einer jahrzehntelangen Neu-Regulierung in der Gesetzgebung – des sogenannten Neoliberalismus – deren Priorität nicht die Verbesserung des Gesundheitsdienstes gewesen ist, sondern vielmehr der Haushaltsausgleich; gleichzeitig wurden die Privatisierung des Gesundheitswesens und die Einführung der Marktlogik in den staatlichen Gesundheitsdienst begünstigt. Die Unterordnung der Gesundheit der Bürger_innen unter die Finanzinteressen und das private Gesundheitsunternehmertum hat also überall die Widerstandsfähigkeit des Gesundheitswesens gegenüber dem Zusammenstoß mit einer Pandemie verringert.
6) Bei dem gesundheitlichen und politischen Management einer Epidemie ist die korrekte und rechtzeitige Informationen der Bürger_innen von entscheidender Bedeutung; alle Regierungen haben allerdings versucht, die Gefahr herunterzuspielen. Man kann darüber diskutieren, ob in der Volksrepublik China die lokalen oder die zentralen Behörden die Hauptverantwortungen tragen, eins ist aber sicher: Das grundlegende Problem lag dort – und liegt noch – in der Zensur und in der politischen Diktatur. In Anbetracht dessen, was in China passierte, ist noch schuldhafter, wie die Regierungen der liberalen oder post-demokratischen Staaten das Risiko unterschätzt haben.
Die Fehleinschätzung lag dabei nicht lediglich an einem Erkenntnismangel. Die subjektive Risikowahrnehmung wurde vielmehr durch andere Prioritäten als die Gesundheitssicherheit der Bürger_innen geprägt, seien es die innere Mechanismen der bürokratischen Hierarchie, das Bedürfnis, den politischen Rahmen nicht zu stören, die Touristen- und Handelsströme nicht zu beeinträchtigen, die Produktivität nicht herabzusetzen und Produktion, Absatz und Profite nicht zu berühren. Daraus ergaben sich – beispielhaft in Italien- das heftige und heuchlerische Schwanken zwischen gegensätzlichen Haltungen (von „alles offen!“ bis  „alles geschlossen!“), die Zuständigkeitskonflikte, die Unterwerfung unter das Diktat der Confindustria [des italienischen Unternehmen- und Industrierverband, AdÜ]; das ungestrafte Enthüllungswelle über die Beschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Aufgrund eben dieser Unterschätzung der Gefahr muss man – wenn die Epidemie außer Kontrolle geraten ist – versuchen, die Oberflächlichkeit, die Untätigkeit und die mangelnde Vorbereitheit ausgleichen, indem man zu extremen Maßnahmen greift, zu einer groß angelegten Quarantäne  und schließlich zur „Aussetzung“ des gesellschaftlichen Lebens.
7) Während dieser Pandemie zeigen sich innerhalb der nicht an der Regierung beteiligten Linken zwei entgegengesetzte Standpunkte. Nach einer  dieser zwei Positionen kann diese Epidemie – oder sogar die bewusste Erfindung eines Seuchenrisikos – instrumentell für politische Ziele genutzt werden, die nichts mit der Gesundheit der Bürger_innen  zu tun haben: Als Alibi oder Ablenkung von anderen, konkreteren Problemen oder als Grund und Präzedenzfall zur Legitimierung von Notmaßnahmen, die die demokratischen Freiheiten gefährden. Dagegen fordert die andere Position die allgemeine Ausweitung der Schutz-und-Eindämmungsmaßnahmen, insbesondere durch die Hervorhebung der Risiken der Arbeitenehmer_innen in Industriebetrieben. Wenn man über diese schematische Gegenüberstellung hinausgeht und  die inhaltliche  Frage  stellen möchte, könnte man eine Vermischung der Ideen, eine Koexistenz beider Standpunkte (am Anfang zumindest als Hypothese), Kehrwendungen  ohne Selbstkritik feststellen, bis auf den Moment, als die Zahl der täglichen  Todesfälle auf 100 stieg, was die Vermutung, es handle sich um eine künstlich erzeugte Form der sozialen Warnung, nicht mehr hinnehmbar war. Obwohl die erste Position das pandemische Phänomen völlig falsch begriffen hat und ein Beharren darauf ein politisches Selbstmord bedeuten könnte, bleibt seine grundsätzliche  Sorge sehr ernst: Diese ist ein Aufruf, das bloße Überleben als Zuflucht zu vermeiden und viel eher Kritik an dem politischen und ideologischen Krisenmanagement zu üben. Man versteht schon zum Beispiel  die Notwendigkeit, schnell zu handeln, aber es ist gravierend, dass die Einschränkungen grundsätzlicher Verfassungsrechte – wie die Bewegungsfreiheit und die Versammlungsfreiheit – nicht der parlamentarischen Debatte unterbreitet  und durch das besondere Instrument der  Durchführungsdekrete (des Presidenten des Ministerrates) umgesetzt werden, was einen sehr gefährlichen Präzedenzfall darstellt.
Denjenigen, die sich als  Churchill ausgeben möchten  und sowohl Facebook als auch Durchführungsdekrete  dabei benutzen, sollte daran erinnert werden, dass während des zweiten Weltkriegs die britische Kammer ihre Debatte auch in „der dunkelsten Stunde“  ernsthaft fortsetzte. Die legislativen Organe dürften nie in die Quarantäne gehen, denn damit verzichten sie auf die Pflicht der politischen Orientierung und der Kontrolle über die Tätigkeit der Exekutiven. Die Postdemokratie Italiens hat sich erneut als die erbärmlichste innerhalb der Europäischen Union erwiesen.
8) In einer grassierenden Epidemiesituation ist die zweite Position in der aktuellen Situation richtig. Die unterschiedliche Behandlung von Arbeitnehmer_innen des öffentlichen und des privaten Sektors  und ebenso innerhalb des zweiten Sektors  zwischen Beschäftigten der Dienstleistung-und Industriebranche muss mit äußerster Entschlossenheit abgelehnt werden. Die Streiks der italienischen Metallarbeiter_innen sind wohl gerecht, vielmehr hätten sie früher aufgerufen werden müssen, um eine sofortige wirkliche Einstellung aller nicht unverzichtbaren Produktionsaktivitäten durchzusetzen. Unter den Anhängern der zweiten Position ist  jedoch oft eine Gegenüberstellung zu bemerken, und zwar zwischen der Art der  Maßnahmen, die in China gegen die Epidemie ergriffen wurden – rasch, drastisch und wirksam –, und der des „Westens“ – langsam, schwach, inkohärent, unwirksam. Hier stellt man direkt oder indirekt ein staatlich gelenktes Vorgehen –manchmal sogar als sozialistisch verkauft, einem liberalen und liberalistischen  gegenüber. Dieser Vergleich ist unzulässig. Zuerst, weil er die Tatsache übersieht, dass die chinesischen Behörden, mit Sicherheit die Behörden von Wuhan, den ganzen Dezember und bis zum 22. Januar hindurch die Linie verfolgten, die darauf abzielte, die Befürchtungen über die Gefährlichkeit des Virus und das Aumaß der Ansteckung einzudämmen und damit wertvolle Zeit vergeudeten in der es noch möglich wäre, die Epidemie einzugrenzen. Zweitens, weil dieser Standpunkt vor allem einer technokratischen und autoritären  Krisenbewältigung dient. Schließlich könnten selbst die Regierung Conte und die Bürgermeister der Lombardei, zumindest im Verhältnis zur Untätigkeit anderer Regierungen, als Nachahmer des tugendhaften „chinesischen Modells“ durchgehen.
9) Die vorherigen Ausführungen sind wichtig, denn die Radikalität der Behandlung, die überall tendenziell angewandt wird – Quarantäne, Abstand, Einstellung der Tätigkeiten – ist notwendig, um das Schlimmste zu vermeiden, aber sie ist keineswegs eine Therapie. Vielmehr ähnelt es dem Schließen der Stalltür, nachdem die Pferde - in diesem Fall das Virus- bereits entkommen sind. Wie die Ausrottung infizierter Tiere ist eine Notfalllösung, die aber den ursächlichen Mechanismus der Pathogenese keinesfalls angreift. Im Gegenteil verstärkt die Massentötung den pathogenen Mechanismus und weitet ihn sogar aus, indem sie kleinen Viehzüchtern Schäden zufügt und die vermutliche Biosicherheit moderner industrialisierter Zuchtbetriebe gegen traditionelle Zuchtmethoden ausspielt. Also, obwohl notwendig, verwandelt  uns die Quarantäne in Zuchthühner zum Grillen, in Broilers, wie man in Nordamerika  sagt. Daher ist es in politischer Hinsicht gefährlich, den „Mustercharakter“ der Quarantäne und des militärischen  Eingreifens hervorzuheben. Diese Haltung birgt die Gefahr, zugunsten einer  Postdemokratie, die den Interessen des Kapitals – eines pathogenen Faktors an sich – unterworfenen ist, zu wirken, oder eine heuchlerische und schizophrene Doppelmoral anzunehmen: Den nationalen Autoritarismus zu kritisieren und den pseudo sozialistischen zu preisen.
Überall in der Welt sind diese Reaktionen der politischen Systeme – mehr oder weniger stark, mehr oder weniger kohärent – die Zeichen eines eklatanten Bankrotts der Vorbeugung der Epidemie: Es ist an den Bürger_innen, den Arbeitskräften, sie zu liquidieren.
10) Die aufgrund der Pandemie von oben auferlegte „Aussetzung“ des gesellschaftlichen Lebens  ruft dystopische und totalitäre Szenarien, bzw. Szenarios einer solchen Wirtschaftsdepression hervor, die zum Zusammenbruch des sogenannten Neoliberalismus führt. Für eine fundierte Prognose ist es noch zu früh, es handelt sich allerdings im Grunde genommen um unwahrscheinliche Szenarien. Die Depression ist schon da und wir werden bald die Folgen sehen, aber die Erfahrung von 2008/2009 und der folgenden Jahre zeigt, dass von einer Neuorientierung der Wirtschaftspolitik keineswegs ausgegangen werden kann. Im Gegenteil: Trotz der wirklichen Tragödie ist das wahrscheinlichste Endergebnis  eine Rückkehr zur  Normalität , allerdings nicht ohne die Erfahrung eines Ausnahmezustands in die Waffensammlung der öffentlichen Politik integriert zu haben.
Schon während der Pandemie muss man dagegen kämpfen, dass dieses Szenario Wirklichkeit wird. Ich werde kein besonderes Ziel formulieren, denn dies den verschiedenen Subjekten zusteht; ich möchte aber eine allgemeine Logik umreißen. Im Augenblick kommt es darauf an, gleiches Recht auf Gesundheit für alle Bürger_innen einzufordern, und daher dafür eintreten, dass dieses Recht für alle der Produktivität und dem Profit kompromisslos vorgezogen wird. Gleichermaßen müssen die privaten Gesundheitseinrichtungen und jene privaten und öffentlichen Unternehmen, die dank ihrer technischen und produktiven Kapazitäten zur Bekämpfung der Pandemie nützlich sein können, mobilisiert werden, und zwar nicht auf Kosten der Gemeinschaft. Und ab sofort muss man sich das Ziel setzen, die seit Jahrzehnten herrschenden Grundlinien der Gesundheitspolitik umzustülpen, sowohl was die materiellen und menschlichen Ressourcen als auch was die von der Bevölkerung getragenen Kosten angeht.
11) Totale soziale Tatsachen wie ein Krieg oder eine Pandemie schaffen eine gemeinsame Massenerfahrung, während sie gleichzeitig das Individuum unter ihrer Last erdrücken. Doch wie untergetaucht sie auch sein mögen, die gesellschaftliche Gegensätze bestehen weiter, und nicht einmal die patriotische union sacrée kann langfristig verhindern, dass sie zum Vorschein kommen. Und da kann der totale und gesellschaftliche Charakter der pandemischen Tatsache in eine allgemeine Bewusstwerdung der politischen Verantwortungen und der historischen Gründe für die Tragödie umschlagen. Durch die Erfahrung der außerordentlichen Pathologie hindurch kann man die Pathologie der normalen Funktionsweise der Gesellschaft an den Tag bringen, d. h. die Unterordnung der Gesundheit der Bürger_innen unter die Interessen des Finanzwesens und des Profits, und die nicht zufälligen sondern strukturellen Gründen für diese Unterordnung. Die Pandemie lässt die globale Natur der epidemiologischen und ökologischen Probleme auf unmittelbare Weise erfahren. Sie wirft Licht auf den Komplex von Phänomenen, die das globale Gleichgewicht zwischen Gesellschaft und Natur verzerren. Sie macht dringend erforderlich, zu problematisieren, was und wie produziert und konsumiert wird, und sich gegen die Industrialisierung der Zucht und der Landwirtschaft aufzulehnen, die Elend und Pathologien mit sich bringt.
Die Covid-19-Pandemie verhält sich symmetrisch zu dem globalen Klimawandel: Das Mikro- und das Makroskopische weisen uns darauf hin, dass die Gesellschaft global ist, und dass die Nationalstaaten objektiv überholt sind, indem sie Steine auf dem Weg zu einer vernünftigen  Auseinandersetzung mit den ökologischen, epidemiologischen und gesellschaftlichen Probleme der Welt darstellen, die sich synergetisch zueinander verhalten. Sie weisen ebenso darauf hin, dass gesellschaftliche Produktivkräfte als Zerstörungskräfte wirken können, indem sie eher dem Profit und der Kapitalakkumulation als den menschlichen Bedürfnissen zu Diensten stehen.  
12) Schließlich sollte aus dieser Pandemie die Lehre gezogen werden, dass die Lösung zum Problem des Auftretens neuer Viren und des Wiederauftretens alter Krankheiten kann nicht nur pharmakologischer Natur sein und dass weder die Vorbeugung der Epidemien noch deren Kontrolle der Expertokratie und der bloßen staatlichen Gewalt überlassen werden können. Letztere kann mehr oder weniger wirksam reagieren, aber nicht die sozioökonomischen pathogenen Ursachen vorbeugen oder beseitigen: Die Macht der Staaten steht vielmehr im Dienst des gesellschaftlichen Systems, das die Probleme verursacht, und ist selber deren Mitursache.
Soziale Gerechtigkeit und ein vernünftig-nachhaltiges Verhältnis zur mikroskopischen und makroskopischen Natur, in der wir leben, erfordern die Vergesellschaftung der Verwaltung der gesellschaftlichen Produktivkräfte. Und diese kann sich nicht ohne die Vergesellschaftung der Politik, d.h. die größte Erweiterung der politischen Freiheit, ergeben. Auch zur Vorbeugung und besseren Kontrolle der Epidemien ist die Demokratie keine verzichtbare Option, es sei denn, es wird akzeptiert, dass die Bürger_innen und Arbeiter_innen zu Objekten reduziert werden, denen Einschränkungen auferlegt werden können, anstatt sie als Subjekte der Vorbeugung und Beseitigung biologischer und sozialer Pathologien zu aktivieren.
Deshalb sind Quarantänen und die „Aussetzung“ des gesellschaftlichen Lebens ein Beweis für ein systemisches Scheitern der kapitalistischen gesellschaftlichen Weltordnung.


Übersetzt aus dem Italienischen vom Collettivo 45 - Berlin


Nella diffusione e/o ripubblicazione di questo articolo si prega di citare la fonte: www.utopiarossa.blogspot.com

lunedì 13 aprile 2020

12 THESES AGAINST THE POLITICAL AND SOCIAL PANDEMIC

by Michele Nobile


The following points are an initial assessment of the situation caused by the pandemic. These considerations are as narrow as possible and will be followed by more detailed and documented action.

1) The pandemic of the new coronavirus is causing a very serious world social crisis with completely new features. Very quickly and in all continents the daily life of many hundreds of millions of people is being disrupted, and the process continues. This is a total social fact, involving all dimensions of social life. One way to describe the situation is that social relationships seem to be suspended, frozen.
In other historical situations, a total crisis of social relations is the product of war or revolution or economic collapse. In this case, causality is reversed, because the detonator appears to be something external to social relations. But this is not so: the virus is a natural agent, but the pandemic is a social product.

2) The spectacularization of the pandemic is decisive in shaping its mass perception, of which the compression of individual and social space-time is an essential aspect. Beyond any doubt, this has the effect of focusing attention on the current emergency and individual survival while neglecting the pre-existing causes of the pandemic and feeding the idea that "we all are in the same boat", creating an atmosphere of patriotic union. However, the self-defence reaction to the spectacularization, which, among leftists, tends to be to minimize the health risk, was completely wrong and in a few days became intolerably irresponsible and politically suicidal. The pandemic is a real fact and its risks are very real. It is not the so-called "Spanish flu" but, equally certainly, it is not "a flu like others".

3) The pandemic was not an unlikely or unpredictable event, which could fall into the category of the "black swan". It had been announced by other important epidemics ("avian", "swine", Mers, only to indicate epidemics known to the general public) and it is at least since the early nineties of the last century that specialists have acknowledged the emergence of new diseases and the re-emergence of others that were considered confined.
The lethality rate of the new coronavirus is undoubtedly much lower than can be inferred from the ratio between clinically proven cases and declared deaths, because the infected are much more numerous: I do not know how much, but I would not be surprised if they were about ten times more than the official cases. However, there is also no doubt that the lethality of the coronavirus is much higher than that of a normal seasonal flu (whose direct and indirect lethality is 0.1%) and that the deaths as a result of the pandemic are much more numerous than those declared: those who live in Bergamo realize it easily, just by talking to friends and acquaintances. For an easily transmissible virus, a lethality of 2% is extremely dangerous (out of a million infected implies 20 thousand deaths); but on large numbers even a lethality of 0.5% can produce many thousands of fatalities and an excess of mortality, as it's happening (the value indicated is only an example; but it is possible that it is close to the real lethality of the coronavirus). It is clear that the actual lethality of an epidemic - all the more so when a vaccine is missing - also depends on the timeliness, extent and consistency of the containment measures taken.
It must also be clear that this pandemic is not merely a natural phenomenon but that it is the product of the interaction between human activity and the environment; and that the tragedy could have been avoided by timely and well-targeted measures and by preparing the material means to deal with an emergency.
The crux of the matter is that all major changes in society bring about ecological changes which, in turn, lead to the emergence and re-emergence of diseases. Viruses evolve with society and changes in the organic turnover between society and nature. More than thirty years have passed since specialists noted the emergence of new diseases and the re-emergence of diseases that were thought to be contained or disappearing. For forty years, the spread of the HIV virus and the resulting syndrome, AIDS, has been a tragically renowned example.

sabato 11 aprile 2020

UN SOLO MUNDO, UNA SOLA SALUD, UNA SOLA HUMANIDAD

por Michele Nobile

Tengo el placer y el honor de colaborar con Michele Nobile desde mediados de los años 70, ya que, cuando era más joven y acababa de terminar la escuela secundaria, participó activamente en el movimiento revolucionario italiano e internacional. Conozco su carácter modesto, tímido y reacio con respecto a cualquier ambición de carrera política o para mostrar su enorme formación teórica. Es por eso que asumo la responsabilidad –y espero no tener ninguna –de proponer este nuevo texto suyo como Manifiesto político para la etapa que estamos atravesando y para lo que la pandemia capitalista está abriendo frente a nosotros.
Considerar este texto como un Manifiesto político internacional no implica ninguna ventaja para Michele o para el blog Rojoutópico con el que colabora. Tampoco implica ninguna propuesta organizativa o demagogia de agitación. Es solo un Manifiesto de la conciencia que puede ser ignorado o valorado.
Esto es todo, pero es mucho porque en la avalancha de textos que se están extendiendo en la Red y en el mundo, este Manifiesto puede representar una sólida piedra de partida: sin segundas intenciones para las elecciones, sin ambiciones de carrera política o académica, sin demagogia de grupos y minorías.
El mundo irá como irá, desafortunadamente el capitalismo también sobrevivirá a este nuevo crimen suyo (descrito aquí en pocas palabras por Michele), pero algunos de nosotros no le daremos lo más importante: nuestra libertad de pensamiento y nuestra creencia de que solo la abolición del capitalismo a escala global (incluida China) preparará a la humanidad para las próximas emergencias climáticas y epidemiológicas muy graves, en las que esta pandemia capitalista de Coronavirus parecerá solo una pequeña prueba general.
Gracias Michele

P. D. Está claro que cuanto más este texto circule traducido a varios idiomas, mejor será para todos nosotros. Pero dado que estamos experimentando un período de inflación planetaria de textos políticos sobre el Coronavirus (síntoma de una necesidad desesperada de presencia por parte de individuos afectados por la angustia del aislamiento, como prueba de nuestra impotencia anticapitalista histórica y colectiva), será esencial elegir: cuales textos para circular, para traducir, para considerar como manifiesto político. Además, esta decisión, que invito a tomar después de leer el texto, será importante para quienes prometen influir en el futuro cercano.
(R.M)



UN SOLO MUNDO, UNA SOLA SALUD, UNA SOLA HUMANIDAD
1. Situación de la pandemia y cuestiones de método político.
2. Diagnóstico: "el enemigo principal está en el propio país"
3. ¿Terapia? Estructura y situación, política y economía.
4. ¿Por un capitalismo más saludable? ¿El estado contra la pandemia?
5. Un solo mundo - Una sola salud - Una sola humanidad

1. Situación de la pandemia y cuestiones de método político.
A principios de marzo, una semana antes de que la Organización Mundial de la Salud decidiera declarar oficialmente que la actual era una pandemia, me preocupaba que fuera subestimado o incluso negado por la izquierda no gubernamental el riesgo real que representaba el nuevo Coronavirus Sars-CoV-2 («La propagación del Coronavirus anuncia mayores peligros, http: // utopiarossa.). Esto habría implicado subestimar el peligro inmediato para toda la población y especialmente para los médicos y enfermeras, pero también para todos los trabajadores de la industria y los servicios obligados a trabajar; y estar sin argumentos críticos contra las autoridades políticas locales y nacionales. Y en términos más generales, significaba no comprender el hecho de que esta pandemia es la enésima campanada de alarma de un conjunto de procesos estructurales que generan nuevas enfermedades y la reaparición de otras ya conocidas: tanto por las transformaciones de los entornos naturales, como por la industrialización en la cría de animales. Todo agravado por las políticas de salud llevadas a cabo durante décadas.
En esta intervención, me interesa destacar algunas de las implicaciones de método político que surgen de la idea de la pandemia como un hecho social total: que simultáneamente cuestiona todas las dimensiones de la vida social y que simultáneamente entra en la existencia diaria de al menos la mitad de la humanidad: más de cuatro mil millones de personas.
La crítica puntual, tanto a las medidas gubernamentales en la coyuntura pandémica y postpandémica como a las políticas de salud implementadas en las últimas décadas son esenciales. ¿Pero podemos quedarnos en esto? Creo que no, si se toma en serio la pandemia como un hecho social total. El punto es importante en la situación económica actual porque las críticas, incluso las locales, serán tanto más efectivas cuanto más radicales. Y es aún más importante para la perspectiva política anticapitalista de los próximos años. Hay mucho que aprender de esta trágica experiencia. Habiéndose recuperado del aturdimiento de la "suspensión" de la vida social, millones de personas harán preguntas o estarán dispuestas a escucharlas, tal vez muchas ya las estén haciendo.
Solo para dar un ejemplo, consideremos a aquellos que ahora son celebrados como los héroes de la lucha contra el Coronavirus, las enfermeras y los médicos que, en una gran epidemia mal administrada, luchan contra el enemigo mal equipados. Estos, los "veteranos" de las trincheras en la guerra contra el Coronavirus, debieran ser los primeros en esperar que la tendencia, que ha estado ocurriendo durante décadas, que esclaviza la política de salud y la investigación científica para obtener beneficios y una compatibilidad presupuestaria propia, se revirtiese. Es una responsabilidad precisa de los trabajadores de la salud y los investigadores científicos, ir más allá de una política en particular, extender la epidemiología desde el campo de los microscópicos, las bacterias y los virus, a las causas macrosociales, sistémicas, sociales y ecológicas. Esta es una línea que ya existía en los años setenta del siglo pasado, Italia es un testimonio de la medicina demócrata. Es un potencial implícito para el concepto "Un solo mundo: una sola salud", adoptado hace unos años, después de la pandemia de gripe aviar por parte de las agencias de las Naciones Unidas, para las cuales la salud humana, animal y ambiental es un todo único. Se trata de extender y radicalizar esta visión, colocando en el centro la lucha contra la lógica de la acumulación del capital, que subordina sistemáticamente la salud pública y de los trabajadores a sus necesidades y la posibilidad de una relación racional entre la sociedad y la naturaleza a escala del Mundo.
Así que discutiré la cuestión del método contrastando este punto de vista con el de Alain Badiou, según el cual la “situación de pandemia”, expresión que no dudo en hacer mía, no tiene especificidad.
No es accidental, y es significativo, que Badiou recurra a la confrontación entre guerra y pandemia: yo también lo haré. No me interesa una discusión filosófica. Si tomo la intervención de Badiou como referencia, es solo porque parece dejarme en claro lo que está implicado, tal vez incluso inconscientemente, en varias otras intervenciones de un área heterodoxa grande.
Badiou escribió que «la epidemia en curso no tendrá, como tal, ninguna consecuencia política significativa en un país como Francia», y que «también tendremos que pasar por una crítica de cada idea de que los fenómenos como epidemias abiertas, por sí mismas, a cualquier cosa políticamente innovadora». El filósofo insiste en el hecho, ya sea una guerra o una epidemia, «la coyuntura obliga al estado a no ser capaz de manejar la situación, excepto integrando los intereses de clase, de los cuales es la base del poder, en intereses más generales, y esto debido a la existencia interna de un "enemigo" que es en sí mismo más general, que puede ser, en tiempos de guerra, el invasor extranjero y, en la situación actual, el virus Sars2 ».

De ahí también la tesis de que la pandemia cae en la categoría de "nada nuevo bajo el sol contemporáneo" (Alain Badiou, "Sobre la situación epidémica", http: //; original en francés publicado el 27 de marzo).

2. Diagnóstico: «el enemigo principal está en tu país» El quid del argumento de Badiou es que las guerras y las epidemias son hechos recurrentes en la economía mundial capitalista. Y es cierto que, como en la guerra, durante la pandemia, el pilar de la política burguesa es la unión sagrada alrededor de la bandera, el llamamiento al espíritu nacional y la colaboración entre las clases, absortos en la entidad amorfa del pueblo. Al igual que otros, continuaré insistiendo en que la pandemia actual ya ha sido anunciada por varias otras epidemias; Igualmente, se puede decir que la Primera Guerra Mundial también fue anunciada por una serie de accidentes y guerras locales desde la guerra hispanoamericana hasta la crisis china, desde la carrera para construir grandes acorazados hasta las dos crisis marroquíes, desde la guerra rusa. Japoneses de 1904-5 a las guerras de los Balcanes de 1912-3. Esto nos dice que las guerras  y la hambruna y las epidemia, no son el resultado del azar, sino que están arraigadas en la estructura del sistema. ¿Y qué? ¿Se deduce que la Primera Guerra Mundial no fue más que "nada nuevo bajo el sol"? ¿Qué no fue un salto cualitativo en la historia del mundo, una situación sin precedentes y específica en términos de amplitud e intensidad? ¿Quizás no fue algo que conmocionó profundamente el orden mundial y alteró el socialismo internacional? ¿No fue breve la revolución rusa y una crisis prerrevolucionaria de dos años en Hungría, Alemania y Austria? Definitivamente, algo nuevo apareció bajo nuestro sol. La construcción de la imagen del enemigo externo es una parte integral y fundamental, no de la forma en que el estado capitalista afirma intereses más generales, como escribe Badiou, sino precisamente de la forma en que el estado capitalista y sus servidores se disfrazan y afirman intereses. de la clase dominante o, si lo prefiere y si los actores son perspicaces, el interés general del sistema capitalista. En la guerra, la defensa de la nación del agresor es siempre la cobertura de las razones sistémicas de la guerra misma y su naturaleza imperialista; hecho que no excluye, en términos de análisis, que un estado o capitalismo en particular esté interesado en cambiar el status quo y, con sus acciones, sean los detonadores del conflicto.Al estallar la guerra mundial, la primera tarea política de los internacionalistas fue aclarar que no se trataba de una guerra defensiva sino de una guerra imperialista, en la que los proletarios fueron llamados a masacrar a otros proletarios y ser masacrados por los intereses de la clase dominante. En términos contemporáneos, los internacionalistas tuvieron que deconstruir el discurso del gobierno, de la prensa nacionalista, de los patriotas sociales. Tenían que aclarar que no se trataba de la traición agresiva de un enemigo externo, sino de la agresión de todas las clases dominantes en conflicto, tanto contra su "propio" proletariado como contra los proletarios de las otras burguesías imperialistas. En consecuencia, en palabras de Karl Liebknecht y los internacionalistas alemanes: "el enemigo principal está en el propio país". Ante la pandemia de Covid-19, como se ha llamado asépticamente al síndrome, tenemos un problema, ciertamente no idéntico, pero similar. Existen cepas virales generadas o diseminadas por la actividad humana, en granjas de animales grandes y por la alteración de ciertos equilibrios ecológicos. En el caso del Coronavirus Sars-CoV-2, se puede excluir que se produjo en el laboratorio (pero no del todo, que escapó de un laboratorio en Wuhan): por incierto que sea el origen, el Coronavirus tiene su propia historia. natural, que puede entenderse por la investigación filogenética. Entonces, en este caso, estamos tratando con un agente cuya génesis biológica es, muy probablemente, externa a las instituciones. Sin embargo, en el momento en que el Coronavirus entró en contacto con la especie humana, como con otros patógenos, su historia ya no es solo historia natural. Y la forma en que se trata el síndrome que genera es un hecho socialmente determinado, el resultado de elecciones políticas que expresan relaciones sociales injustas y patógenas. Es en este sentido que el virus enemigo ya no es un agente externo, sino que se ha vuelto interno al mundo social mismo

3. ¿Terapia? Estructura y situación, política y economía
Hasta donde sé, en todas partes el estándar de las reacciones políticas a la propagación nacional del coronavirus ha sido esencialmente el mismo en todos los países, ninguno excluido. El tiempo transcurrido en la adopción de medidas de "distanciamiento social" y cuarentena ha llevado a pensar en diferentes modelos nacionales de gestión de la epidemia, pero se ha visto que, en esencia, no es así: bajo la presión de la propagación de la epidemia, la convergencia es notable.
Una de las diferencias entre la República Popular de China y el resto del mundo es que todo sucedió antes y más rápido que en otros lugares. Además de las máscaras locales improvisadas, los diversos Arlequín, Dr. Balanzone, Capitan Fracassa, Meneghino, Pulcinella y Pantalone, en todas partes la historia comenzó con la subestimación, si no la exclusión, de la existencia del riesgo; luego pasó del acto de desorientación y confusión, a la alarma, al conflicto de competencias, a la culpa, mientras se descubrió que tampoco había "armas" para los combatientes de primera línea, y hospitales y casas de descanso se convirtieron en bombas epidemiológicas; hasta el penúltimo acto cuando, al no haber querido primero reducir la producción y las ventas, las autoridades se vieron obligadas a engullir y engullir el remedio extremo, el de la "suspensión" más o menos amplia y rápida de la vida social en todo el territorio nacional, con el colapso de las ventas y la producción. El último acto será el pospandémico: aún debe recitarse, y la determinación de cuándo comenzará también es parte del problema. Quería exponer la dinámica de las reacciones políticas como un cuadro de la comedia del arte, pero los intérpretes son malos y la historia real es trágica. Es una historia criminal sin circunstancias atenuantes, porque semanas antes de que la situación de la pandemia se volviera incontrolable, el tamaño de la epidemia en China, y luego en Italia, debería haber alarmado a todos los gobiernos y haberlos impulsado a prepararse de inmediato para lo peor. La propagación internacional del virus era inevitable, pero evitable era su propagación masiva y estar con los sistemas de salud al borde del colapso. En todas partes, los beneficios y la productividad, la preocupación por el daño económico al turismo, el transporte, el comercio y la continuidad de los flujos de la división internacional del trabajo, se han antepuesto a la salud de los trabajadores y de todos los ciudadanos comunes.Y si se pusieran en práctica posiciones como las de Matteo Renzi, "reabrir todo lo antes posible", que el jefe propondrá nuevamente, habría excelentes razones para decir que se trata de un culpable del delito de epidemia y un ataque a la salud pública.La falta de preparación y negligencia a la que se ha enfrentado esta pandemia, y lo que destaca dramáticamente en los sistemas de salud y las políticas de salud, tendrá que poner a rendir cuantas a las autoridades políticas de todos los Estados, ninguno excluido, desde China hasta Italia, de Nicaragua a los Estados Unidos. Tendremos que estar muy atentos al "retorno a la salud normal", tanto para la definición de cómo se puede llamar el umbral, como porque no es creíble que todo un territorio nacional y, obviamente, el mundo estén "normalizados" simultáneamente. Y, esperando que no haya una segunda ola de Covid-19 en el otoño, la seguridad solo vendrá con la vacuna. Ya ahora, los gobiernos y los bancos centrales se esfuerzan por oxigenar la economía, con mucho mayor empeño que los leves esfuerzos por crear sistemas de salud resistentes a los golpes y prepararse para la llegada del Coronavirus. Y no hay duda de que las consecuencias de la depresión económica ocuparán cada vez más espacio en el debate político y en la iniciativa de los gobiernos y los empleadores. Por enésima vez, el jefe exigirá la "tregua social", dijo Bürgerfrieden en Alemania en la Gran Guerra, en esta ocasión bajo el estandarte de la emergencia económica del Coronavirus, inducida por choques simultáneos tanto del lado de la oferta como de la producción, la demanda y consumo. Bajo el talón del desempleo, se repetirá el intercambio entre la seguridad de la salud de los trabajadores y de los ciudadanos y empleos comunes.Lo que quieren los gobiernos y los patrones es que la pandemia se asimile a una enfermedad, penetrada desde el exterior en un cuerpo sano, una tragedia nacional que se deja atrás con la curación y la normalización, para poder retomar "dónde estábamos". Se intentará reducir a sus consecuencias económicas un hecho social total, sintomático de un fracaso general y multidimensional. La productividad volverá a prevalecer sobre la seguridad de los trabajadores, la compatibilidad presupuestaria dependerá una vez más de la salud pública. Las granjas industriales y los desequilibrios ecológicos, en el origen del desarrollo y la propagación de nuevas enfermedades, continuarán y, después de la pausa impuesta por el colapso de la producción, las emisiones de carbono se reanudarán como antes o más que antes, para compensar la pérdida de ganancias. Este es el escenario básico de la normalidad patógena.Tomemos el ejemplo de la guerra nuevamente. Justo antes de la I guerra mundial, Rosa Luxemburgo explicó las "raíces económicas" del imperialismo con la necesidad de la reproducción ampliada del capital. Pero fue más allá de los límites de la crítica económica, viendo en el imperialismo la forma de existencia del capitalismo como sistema, pero, precisamente por esta razón, también la unidad de la economía, la política y la ideología. Cuando finalmente estalló la guerra, Luxemburgo, Lenin, Trotsky y los revolucionarios de la época no lo redujeron a un hecho económico, a "nada nuevo": lo tomaron en su especificidad, como un hecho social total que requería una inversión total de la situación del orden social existente, no propuestas de reforma social, desarme y arbitraje internacional, de las cuales se burlaron ferozmente. Esta fue la diferencia entre una revolucionaria como Luxemburgo y un brillante economista marxista, pero políticamente centrista como Rudolf Hilferding, futuro ministro de finanzas de la República de Weimar (no es sorprendente que fuese ministro en dos momentos críticos: en 1923 y 1928-9).

4. ¿Por un capitalismo más saludable? ¿El estado contra la pandemia? Badiou afirma que es necesario criticar la idea de que "fenómenos como una epidemia abren, por sí mismos, cualquier cosa políticamente innovadora". El escritor nunca ha pensado que la radicalización del conflicto de clases surge automáticamente de una crisis económica, y mucho menos de una revolución social. Escribí algo sobre esto en la conclusión de un libro de 2006, Imperialismo. La verdadera cara de la globalización; Continué en la misma línea en 2008-2009, cuando muchos estaban en plena expectación mesiánica, ya sea por Barack Obama o por la esperanza del colapso del neoliberalismo. Ciertamente, en sí misma, una epidemia produce enfermedades, no conciencia política: no es el virus el que "ilumina" las conciencias. Un sistema social como el capitalista, que ha logrado superar, incluso prosperar, más allá de situaciones catastróficas como la Primera Guerra Mundial, la Revolución Rusa, la influenza "española", la Gran Depresión y la Segunda Guerra Mundial, ciertamente no colapsará debido al Coronavirus Sars-CoV-2. Y agrego: a pesar de la profesión liberal de fe, el Padre Estado y el Banco Central Madre hacen todo lo posible para remediar las llamadas "fallas del mercado", cuando son lo suficientemente grandes como para amenazar la reproducción ampliada del capital y la continuidad de la explotación del trabajo vivo. Aunque tarde y mal, no es que en la situación de pandemia los gobiernos y los bancos centrales sean y serán inertes en la intervención de la política económica. En ausencia de luchas sociales ofensivas, el neoliberalismo a la baja incluso puede emerger fortalecido. Veremos si el populismo nacional de derecha también emergerá fortalecido pero, en general, la posdemocracia no necesita evolucionar hacia alguna forma de totalitarismo. Para los regímenes posdemocráticos, es suficiente incorporar, en el arsenal de sus instrumentos políticos, la experiencia de distanciamiento social, de la cuarentena, del control por medio de aplicaciones, etc. El llamado neoliberalismo no es en absoluto contrario al intervencionismo estatal: es una forma de re-regulación, no una mera desregulación de las relaciones sociales. Lo que importa es que la gestión política es ejercida por una élite, que en este caso también puede, pero con retraso, hacer uso de una democracia experta. Y esto es aún más fácil porque, dado que su origen se encuentra en la segunda o en la Tercera Internacional, los partidos y sindicatos de "izquierda", política, ideal y humanamente, han retrocedidopor debajo del nivel anterior al siglo XX. Creo que los diversos Eduard Bernstein se habrían avergonzado respectivamente de la calidad de los "bestistas" y "centristas" contemporáneos.¿Es suficiente atribuir la responsabilidad de la pandemia al neoliberalismo, proponer un renacimiento "keynesiano" y la lucha contra las limitaciones de la eurozona, revivir el estado de bienestar y la intervención pública necesaria para enfrentar la incipiente depresión económica? Si no hay «"nada nuevo bajo el sol"contemporáneo"», será fácil responder que sí. Continuaremos, como antes, criticando una política capitalista particular llamada neoliberal. Como en la guerra, en la pandemia, el estado puede demostrar su mayor o menor poder y previsión, en relación con otros estados, y su mayor o menor capacidad para organizar el consenso en torno a su política. Luego, las críticas parciales y nacional-populares se centrarán en la efectividad de la conducción de la guerra, en las virtudes marciales de los soldados y en el genio o la incapacidad de los generales, o en los objetivos que la guerra pretende alcanzar. La guerra en sí, que durante un siglo siempre se ha presentado como una defensa contra la agresión, no se cuestionará: se responsabiliza al alienígena invasor, ya sean bípedos humanos, la Comisión Europea o un virus. En el momento de la Primera Guerra Mundial, esta era aproximadamente la posición de los "centristas" del socialismo internacional, que permanecieron anclados a la querida, vieja, y probada táctica ortodoxa (que, sin embargo, presuponía "para el sistema, ¡no un hombre, ni un centavo!") .Los siguientes comentarios se refieren a una lógica política general, no a propuestas de políticas económicas alternativas específicas, que deben discutirse en cuanto al fondo. Por racional e hipotéticamente factible que sea, es necesario tener claros los límites de las propuestas de una política económica alternativa al neoliberalismo. A diferencia de los movimientos de opinión o las manifestaciones episódicas o en apoyo de las iniciativas del aparato del partido o sindicato, los movimientos sociales de masas no surgen en torno a un plan general definido en la mesa, sino para iniciativas de lucha más o menos espontáneas, con unos pocos objetivos simples y bien definidos. No hay absolutamente ningún objetivo revolucionario y no hay necesidad de pedir la Luna: es la dinámica del choque en una coyuntura particular, la extensión de las luchas y el crecimiento de la conciencia política de masas a través de la experiencia directa, la que puede conducir a reformas sociales o a la cuestión del poder.Si la pandemia no enseña nada nuevo, entonces será como criticar los detalles y no ver el todo, permanecer dentro de los límites del sindicalismo o el reformismo político, desconectando la lucha de los problemas inmediatos desde una perspectiva anticapitalista más amplia. El potencial de la crítica total del capitalismo implícito en la situación de pandemia no se aprovechará, por decirlo así, a la manera de Badiou. Por otro lado, las críticas a las medidas coyunturales de La política económica y el neoliberalismo tienen mucho que ganar asumiendo que el sistema social capitalista es intrínsecamente patógeno y que el llamado neoliberalismo es solo su versión más reciente.Sin embargo, esto requiere que la pandemia sea enfatizada como un hecho social total y que la novedad y la especificidad de la situación de la pandemia se tomen en serio. De lo contrario, caeremos en la trampa reduccionista: nos ocuparemos de las consecuencias económicas de la pandemia, no de sus causas profundas. Subestimaremos lo que la situación de pandemia puede implicar para el desarrollo de una conciencia anticapitalista de masas, siempre y cuando se asuma, en oposición a los partidarios del sistema, como un hecho social total, síntesis de contradicciones sistémicas, no un mero producto de una política particular y una fracción particular de la clase política. Incluso más que en 2008-9, como un hecho social total, la pandemia destaca los límites de un enfoque económico y estadístico, que esencialmente concibe los movimientos de masas como medios de presión sobre las instituciones y la reserva electoral, con el objetivo del capitalismo más saludable y "sostenible". En resumen: la situación de pandemia también pasa por la crítica del neoliberalismo pero, objetivamente, requiere una perspectiva más general, de radicalización multidimensional de la crítica de lo existente, una verdadera crítica radical de la economía política. 5. Un solo mundo - Una sola salud - Una sola humanidad En las "12 tesis contra la pandemia política y social" concluí: "Incluso para la prevención y el mejor manejo de las epidemias, la democracia no es una opción a la que se pueda renunciar, a menos que acepte que los ciudadanos y los trabajadores se vean reducidos a objetos a los que imponer restricciones en lugar de activarse como sujetos de prevención y eliminación de patologías biológicas y sociales. Por esta razón, las cuarentenas y la "suspensión" de la vida social son testimonio de una falla sistémica del orden social capitalista del mundo "(http: //utopiarossa.blogspot). Aquí "quiebra" no es sinónimo del colapso de la expectativa de quién sabe qué estamos ante una transformación socio-económica y política de época, sino del fracaso de los estados y todas las partes que ejercen o han ejercido funciones gubernamentales para prevenir este asalto a la salud pública. Los gobiernos y los sistemas políticos han demostrado ser incapaces de abordar de inmediato la pandemia (que no fue un ataque impredecible) y de no contar con la preparación material y organizativa necesaria para absorber el impacto inicial del Coronavirus para reducir el riesgo de epidemia, en primer lugar para los trabajadores de salud de primera línea y luego para el resto de la población. No es una coincidencia que estos Estados sean una parte integral del problema que están llamados a resolver: son los marcos dentro de los cuales operan los procesos socio-económicos congénitamente patógenos, son los garantes y promotores de estos procesos, son responsables de las políticas de salud, y no solo eso – aplicadas durante al menos tres décadas.
No está en el mercado, en el capitalismo en versión neoliberal o estatista, ni en el poder de los estados ni en la previsión de los gobernantes en los que se puede confiar para prevenir las epidemias y las enfermedades de la sociedad.
La muerte, el dolor, la angustia y el daño social de la pandemia podrían haberse evitado o reducido si el poder político tuviera otros fundamentos. Si hubiera sido una verdadera democracia, en un sentido sustancial y no solo de procedimiento, donde se celebran elecciones dignas de ese nombre. Hubiera sido diferente si las instituciones hubiesen estado atentas a la salud de los ciudadanos, no al mercado ni a las perspectivas de carrera política de los políticos individuales. Pero estas otras bases requieren que tanto la política como la economía se socialicen, que se supere el capitalismo en todas sus formas, europea, estadounidense y asiática. Badiou escribe que "la rivalidad de los viejos imperialismos (Europa, EE. UU.) y los nuevos (China, Japón ...) impiden cualquier proceso de formación de un estado capitalista mundial". Es cierto. Al mismo tiempo, la situación de pandemia nos dice que todos los estados, imperialistas y otros, viejos y jóvenes, son superados objetivamente. La actual situación de pandemia nos dice que los problemas globales de la humanidad son demasiado grandes para ser manejados por los estados nacionales. Pero la verdadera superación de los estados nacionales requiere el fin de la economía capitalista mundial, el imperialismo y el desarrollo desigual. Un solo mundo, una sola salud, una sola humanidad, sin estados y sin clases. ¿Utopía? Ciertamente, porque no está "en ninguna parte". En su tiempo, el fin de la esclavitud y la servidumbre también fueron blasfemias y utopías. Si el objetivo sigue siendo una abstracción totalmente ubicada en un futuro lejano, que no vive en la formulación de las tácticas actuales y los objetivos de las luchas locales y parciales, entonces permanecerá en el plano del mito y lo que sea posible nunca verá la luz.¿Necesidad? Igualmente seguro: la situación actual de la pandemia y las pandemias pasadas y futuras, la miseria mundial, el cambio climático, las guerras y las armas nucleares nos lo dicen. El fin antehistórico de la historia, el fin por la mano humana de la historia o de lo que estamos acostumbrados a considerar la civilización es una posibilidad real, más que una catástrofe planetaria producida por un gran meteorito. Con razón, en los últimos dos años, las portadas de los periódicos y los informes de noticias a menudo han estado ocupadas por protestas simbólicas en torno al problema del calentamiento global. Sin embargo, estas protestas no son nada en comparación con el efecto concreto de la pandemia en al menos la mitad de la humanidad y el potencial que este hecho abre.Al entrar en todos los hogares y distorsionar la vida cotidiana de una gran parte de la humanidad, a veces amenazando la vida misma, la pandemia también es una ocasión sin precedentes para desarrollar la conciencia crítica, en la perspectiva de la movilización social, sobre la base de objetivos específicos, país por país, sector por sector, pero que pueden unirse en la conciencia de vivir o haber experimentado una única pandemia mundial y que el problema fundamental es básicamente común para todos. Nunca como con esta experiencia, vivida dramáticamente por cientos y cientos de millones de personas, ha sido posible aclarar la interacción entre el mundo microscópico de los patógenos y el mundo macroscópico de la alteración de los equilibrios ecológicos, para impugnar la economía mundial regulada por la ganancia. De hecho, es hora de que regresemos al razonamiento en términos organizados sobre un movimiento global de movimientos sociales. 


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giovedì 9 aprile 2020

UN SOLO MONDO, UNA SOLA SALUTE, UNA SOLA UMANITÀ

di Michele Nobile

Ho il piacere e l’onore di collaborare con Michele Nobile dalla metà degli anni ’70, da quando, di me più giovane e appena uscito dal liceo, s’impegnò attivamente nel movimento rivoluzionario italiano e internazionale. Conosco il suo carattere modesto, schivo e restio rispetto a qualsiasi ambizione di carriera politica o di spettacolarizazione della propria enorme preparazione teorica. Per questo mi assumo la responsabilità – e spero che lui non me ne abbia – di proporre questo suo nuovo testo come un Manifesto politico per la fase che stiamo vivendo e per quella che la pandemia capitalistica sta aprendo di fronte a noi.
Considerare questo testo come un Manifesto politico internazionale non implica alcun vantaggio per Michele o per il blog rossoutopico al quale egli collabora. Non implica nemmeno alcuna proposta organizzativa o alcuna demagogia agitazionistica. È solo un Manifesto delle coscienze che può essere ignorato o valorizzato.
Tutto qui, ma è moltissimo perché nel profluvio di testi che stanno dilagando in Rete e nel mondo, questo Manifesto può rappresentare una solida pietra di partenza: senza secondi fini elettorali, senza ambizioni di carriera politica o accademica, senza demagogia gruppettara e minoritaria.
Il mondo andrà come andrà, il capitalismo purtroppo sopravviverà anche a questo suo nuovo crimine (qui descritto in poche parole da Michele), ma alcuni di noi non gli concederanno la cosa più importante: la nostra libertà di pensiero e la nostra convinzione che solo l’abolizione del capitalismo su scala mondiale (Cina  compresa) potrà preparare l’umanità alle prossime gravissime emergenze climatiche ed epidemiologiche rispetto alle quali questa pandemia capitalistica da Coronavirus sembrerà solo una piccola prova generale.
Grazie Michele.

P.S. È evidente che più questo testo circolerà tradotto in varie lingue, meglio sarà per tutti noi. Ma poiché stiamo vivendo un periodo d’inflazione planetaria di testi politici sul Coronavirus (sintomi di un disperato bisogno di presenzialismo da parte degli individui afflitti dall’angoscia di isolamento, a riprova della nostra impotenza anticapitalistica storica e collettiva), sarà indispensabile scegliere: quali testi far circolare, quali tradurre, quali considerare come Manifesti politici. Anche questa decisione, che invito ad assumere dopo aver letto il testo, sarà importante per chi si ripromette d’influenzare il prossimo futuro.
(r.m.)



UN SOLO MONDO, UNA SOLA SALUTE, UNA SOLA UMANITÀ

1. Situazione pandemica e questioni di metodo politico
2. Diagnosi: «il nemico principale si trova nel proprio Paese» 
3. Terapia? Struttura e congiuntura, politica ed economia 
4. Per un capitalismo più sano? lo Stato contro la pandemia? 
5.  Un solo mondo - Una sola salute - Una sola umanità

1. Situazione pandemica e questioni di metodo politico
All’inizio di marzo - una settimana prima che l’Organizzazione mondiale della sanità si decidesse a dichiarare ufficialmente che quella in corso era una pandemia - ero preoccupato dal fatto che nella sinistra non-governativa si sottovalutasse o addirittura si negasse il rischio reale posto dal nuovo coronavirus Sars-CoV-2 («La diffusione del coronavirus annuncia pericoli maggiori, http://utopiarossa.blogspot.com/2020/03/la-diffusione-del-coronavirus-annuncia.html). Questo avrebbe comportato sia sottovalutare il pericolo immediato per l’insieme della popolazione e specialmente per medici e infermieri, ma anche per tutti quei lavoratori dell’industria e dei servizi costretti a lavorare; sia trovarsi sprovvisti di argomenti critici nei confronti delle autorità politiche locali e nazionali. E in termini più generali significava non cogliere il fatto che questa pandemia è l’ennesimo campanello d’allarme di un insieme di processi strutturali che generano nuove malattie e il riemergere di altre già note: sia a causa delle trasformazioni degli ambienti naturali, sia a causa dell’industrializzazione nell’allevamento degli animali. Il tutto aggravato dalle politiche sanitarie perseguite da decenni. 
In questo intervento m’interessa evidenziare alcune delle implicazioni di metodo politico che scaturiscono dall’idea della pandemia come fatto sociale totale: che chiama in causa contemporaneamente tutte le dimensioni della vita sociale e che entra simultaneamente nell’esistenza quotidiana di almeno metà dell’umanità: oltre quattro miliardi di persone. 
Sono imprescindibili la critica puntuale sia delle misure dei governi nella congiuntura, pandemica e postpandemica, che delle politiche della sanità attuate negli ultimi decenni. Ma ci si può fermare a questo? Ritengo di no, se si prende sul serio la pandemia come fatto sociale totale. Il punto è importante già nella congiuntura attuale perché le critiche, anche locali, saranno tanto più efficaci quanto più radicali. Ed è anche più importante per la prospettiva politica anticapitalistica dei prossimi anni. Da questa tragica esperienza c’è molto da imparare. Riavutisi dal tramortimento della «sospensione» della vita sociale, milioni di persone si faranno domande o saranno disposte ad ascoltarle, forse in tanti se le stanno già facendo. 
Giusto per fare un esempio, si considerino coloro che sono ora celebrati come gli eroi della lotta al coronavirus, gli infermieri e i medici che, in una grande epidemia mal gestita, combattono il nemico male attrezzati. Questi - i «reduci» dalle trincee nella guerra al coronavirus - dovrebbero essere i primi a pretendere che si rovesci la tendenza in corso da decenni, che asservisce la politica sanitaria e la ricerca scientifica al profitto e alle sedicenti compatibilità di bilancio. È una precisa responsabilità dei lavoratori della sanità e dei ricercatori scientifici andare oltre la responsabilità di una particolare politica, estendere l’epidemiologia dal campo del microscopico, dei batteri e dei virus, a quello macrosociale, delle cause sistemiche, sociali ed ecologiche. Questa è una linea che già esisteva negli anni Settanta del secolo scorso, in Italia ne è testimonianza Medicina democratica. È una potenzialità implicita al concetto «Un solo mondo - Una sola salute», adottato pochi anni fa, dopo la pandemia d’influenza aviaria dalle agenzie delle Nazioni Unite, per cui la salute umana, degli animali e dell’ambiente sono un tutt’unico. Si tratta d’estendere e radicalizzare questa visione, ponendo al suo centro la lotta contro la logica dell’accumulazione del capitale, che sistematicamente subordina alle sue necessità la salute pubblica e dei lavoratori e la possibilità di un rapporto razionale tra società e natura su scala mondiale.
Quindi discuterò della questione di metodo mettendo in contrasto questo punto di vista con quello di Alain Badiou, secondo il quale la situazione pandemica - espressione che non esito a far mia - non ha alcuna specificità.
Non è casuale - ed è significativo - che Badiou ricorra al confronto tra guerra e pandemia: lo faro anch’io. Non ho alcun interesse a una discussione filosofica. Se prendo come riferimento l’intervento di Badiou è solo perché egli mi pare ben esplicitare quanto è presupposto implicito - forse anche inconsapevolmente - in vari altri interventi di  un’ampia area eterodossa. 
Badiou ha scritto che «l’epidemia in corso non avrà, in quanto tale, alcuna conseguenza politica notevole in un paese come la Francia», e che «bisognerà anche passare per una critica serrata di ogni idea secondo la quale dei fenomeni come un’epidemia aprono, per se stessi, a qualsiasi cosa di politicamente innovativo». Il filosofo insiste sul fatto che, si tratti di guerra o d’epidemia, «la congiuntura obbliga lo Stato a non poter gestire la situazione se non integrando gli interessi di classe, di cui esso è il fondamento di potere, in interessi più generali, e ciò in ragione dell’esistenza interna di un “nemico” esso stesso più generale, che può essere, in tempi di guerra, l’invasore straniero, ed è, nella situazione presente, il virus Sars2».
Da qui anche la tesi che la pandemia rientri nella categoria del «niente di nuovo sotto il solecontemporaneo» (Alain Badiou, «Sulla situazione epidemica», http://filosofiainmovimento.it/sulla-situazione-epidemica/; originale in francese pubblicato il 27 marzo). 

2. Diagnosi: «il nemico principale si trova nel proprio Paese» 
Il nocciolo di verità dell’argomentare di Badiou è che guerre ed epidemie sono fatti ricorrenti nell’economia mondiale capitalistica. Ed è vero che, come in guerra, durante la pandemia il pilastro della politica borghese è l’union sacrée intorno alla bandiera, l’appello allo spirito nazionale e alla collaborazione tra le classi, assorbite nell’amorfa entità del popolo.
Come altri, continuerò a insistere sul fatto che la pandemia attuale era già stata annunciata da diverse altre epidemie; similmente, si può dire che anche la Prima guerra mondiale era stata annunciata da tutta una serie di incidenti e di guerre locali - dalla Guerra ispano-statunitense alla crisi cinese, dalla corsa alla costruzione di grandi corazzate alle due crisi marocchine, dalla Guerra russo-giapponese del 1904-5 alle guerre balcaniche del 1912-3. Questo ci dice che le guerre - e le carestie e le epidemie - non sono frutto del caso ma radicate nella struttura del sistema. E allora? Ne consegue forse che la Prima guerra mondiale non era altro che «niente di nuovo sotto il sole»? Che non fu un salto di qualità della storia mondiale, una situazione inedita e specifica per ampiezza e intensità? Forse non fu qualcosa che scosse profondamente l’ordine del mondo e sconvolse il socialismo internazionale? Non ne risultarono la Rivoluzione russa e un biennio di crisi prerivoluzionarie in Ungheria, Germania, Austria, per essere brevi? Decisamente, qualcosa di nuovo apparve sotto il nostro sole. 
La costruzione dell’immagine del nemico esterno è parte integrante e fondamentale non del modo con cui lo Stato capitalistico fa valere interessi più generali - come scrive Badiou - ma precisamente del modo in cui lo Stato capitalistico e i suoi servitori travestono e fanno valere l’interesse della classe dominante o, se si preferisce e se gli attori sono perspicaci, l’interesse generale del sistema capitalistico. In guerra, la difesa della nazione dall’aggressore è sempre la copertura delle ragioni sistemiche della guerra stessa e della sua natura imperialistica; fatto che non esclude, sul piano dell’analisi, che uno Stato o un capitalismo particolari siano interessati a modificare lo statu quo e, con le loro azioni, siano i detonatori del conflitto.
Allo scoppio della guerra mondiale, il primo compito politico degli internazionalisti fu chiarire che non si trattava d’una guerra difensiva ma d’una guerra imperialistica, in cui i proletari erano chiamati a massacrare altri proletari e a farsi a loro volta massacrare per gli interessi delle classi dominanti. In termini contemporanei, gli internazionalisti dovevano decostruire il discorso dei governi, della stampa nazionalista, dei socialpatrioti. Dovevano chiarire che non si trattava della proditoria aggressione di un nemico esterno, ma dell’aggressione di tutte le classi dominanti in conflitto sia contro il «proprio» proletariato sia contro i proletari delle altre borghesie imperialistiche. Conseguenza, con le parole di Karl Liebknecht e degli internazionalisti tedeschi: «il nemico principale si trova nel proprio Paese». 
Di fronte alla pandemia di Covid-19 - come è stata asetticamente denominata la sindrome - abbiamo un problema, certo non identico, ma simile. Esistono ceppi virali generati o diffusi dall’attività umana, nei grandi allevamenti d’animali e per alterazione di determinati equilibri ecologici. Nel caso del coronavirus Sars-CoV-2 si può escludere che sia stato prodotto in laboratorio (ma non del tutto che esso sia sfuggito da un laboratorio a Wuhan): per quanto ne sia ancora incerta l’origine, il coronavirus ha una sua storia naturale, che potrà essere compresa dall’indagine filogenetica. Dunque, in questo caso abbiamo a che fare con un agente la cui genesi biologica è - molto probabilmente - esterna alle istituzioni. Tuttavia, nel momento in cui il coronavirus è entrato in contatto con la specie umana, come per gli altri agenti patogeni la sua storia non è più solo storia naturale. E il modo in cui la sindrome che esso genera è trattata è un fatto socialmente determinato, frutto di scelte politiche che esprimono rapporti sociali iniqui e patogeni. È in questo senso che il nemico-virus non è più un agente esterno, ma è diventato interno allo stesso mondo sociale

3. Terapia? Struttura e congiuntura, politica ed economia 
Per quanto a me noto, dappertutto il canovaccio delle reazioni politiche alla diffusione nazionale del coronavirus è stato essenzialmente il medesimo in tutti i Paesi, nessuno escluso. Le sfasature temporali nell’adozione di misure di «distanziamento sociale» e di quarantena hanno fatto pensare a diversi modelli nazionali di gestione dell’epidemia, ma si è visto che in sostanza così non è: sotto la pressione della diffusione dell’epidemia la convergenza è notevole. 
Una delle differenze tra la Repubblica popolare cinese e il resto del mondo è che lì tutto è accaduto prima e più velocemente che altrove. A parte le improvvisate delle maschere locali - i vari Arlecchino, dottor Balanzone, Capitan Fracassa, Meneghino, Pulcinella e Pantalone - ovunque la vicenda è partita dalla sottovalutazione, quando non dall’esclusione, dell’esistenza del rischio; passata poi dall’atto del disorientamento e della confusione, all’allarme, al conflitto di competenze, allo scaricabarile, mentre si scopriva che mancavano pure le «armi» per i combattenti di prima linea, e gli ospedali e le case di riposo diventano bombe epidemiologiche; fino al penultimo atto quando, non avendo voluto prima ridurre produzione e vendite, le autorità sono state costrette a trangugiare e a far trangugiare l’estremo rimedio, quello della «sospensione», più o meno ampia e veloce, della vita sociale sull’intero territorio nazionale, con il crollo di vendite e produzione. L’ultimo atto sarà quello post-pandemico: è ancora da recitare, e la determinazione di quando inizierà è pure parte del problema. 
Ho voluto esporre la dinamica delle reazioni politiche come un canovaccio della commedia dell’arte, ma gli interpreti sono pessimi e la storia reale è tragica. È una storia criminale senza attenuanti, perché settimane prima che la situazione pandemica divenisse incontrollabile, le dimensioni dell’epidemia in Cina - e poi in Italia - avrebbero dovuto allarmare tutti i governi e spingerli immediatamente a prepararsi al peggio. La diffusione internazionale del virus era inevitabile, ma evitabile era la sua diffusione massiccia e trovarsi con i sistemi sanitari sull’orlo del collasso. Ovunque, profitti e produttività, preoccupazione per i danni economici al turismo, ai trasporti, al commercio e alla continuità dei flussi della divisione internazionale del lavoro, sono stati anteposti alla salute dei lavoratori e di tutti i comuni cittadini. E se si mettessero in pratica posizioni come quelle di Matteo Renzi - «riaprire tutto» al più presto - che certamente il padronato riproporrà, ci sarebbero ottime ragioni per dire che si tratta di reato d’epidemia colposa e di un attentato alla salute pubblica.
Dell’impreparazione e della negligenza con cui è stata affrontata questa pandemia - e di ciò che evidenzia in modo drammatico nei sistemi sanitari e nelle politiche sanitarie - si dovrà presentare il conto alle autorità politiche di tutti gli Stati, nessuno escluso, dalla Cina all’Italia, dal Nicaragua agli Stati Uniti. 

Sul «ritorno alla normalità» sanitaria bisognerà essere molto vigili, sia per la definizione di quel che può dirsi la soglia, sia perché non è credibile che si «normalizzi» contemporaneamente un intero territorio nazionale e, ovviamente, il mondo. E, augurando che non ci sia una seconda ondata di Covid-19 in autunno, la sicurezza si avrà solo col vaccino. 
Già ora, governi e banche centrali si sforzano d’ossigenare l’economia, con tanto maggior impegno di quello non profuso per creare sistemi sanitari resilienti a uno shock e per prepararsi all’arrivo del coronavirus. E non c’è dubbio che le conseguenze della depressione economica occuperanno sempre più spazio nel dibattito politico e nell’iniziativa dei governi e del padronato. Per l’ennesima volta il padronato pretenderà la «tregua sociale» - Bürgerfrieden dicevano in Germania nella Grande guerra - in questa occasione sotto la bandiera dell’emergenza economica da coronavirus, indotta dagli shock simultanei sia dal lato dell’offerta e della produzione che da quello della domanda e del consumo. Sotto il tallone della disoccupazione, si riproporrà lo scambio tra la sicurezza della salute dei lavoratori e dei comuni cittadini e posti di lavoro. 
Quel che desiderano governi e padroni è che la pandemia sia assimilata a una malattia, penetrata dall’esterno in un corpo altrimenti sano, una tragedia nazionale che ci si lascia alle spalle con la guarigione e la normalizzazione, per poter riprendere «da dove eravamo». Si cercherà di ridurre alle sue conseguenze economiche un fatto sociale totale, sintomatico di un fallimento complessivo e multidimensionale. La produttività tornerà a prevalere sulla sicurezza dei lavoratori, le compatibilità di bilancio si faranno valere ancora una volta sulla pubblica sanità. Gli allevamenti industriali e gli squilibri ecologici, all’origine dello sviluppo e diffusione di nuove malattie, continueranno e, dopo la pausa imposta dal crollo produttivo, le emissioni di carbonio riprenderanno come prima o più di prima, per compensare i profitti persi. Questo è lo scenario di base della normalità patogena.  
Riprendiamo l’esempio bellico. Giusto a ridosso della guerra mondiale, Rosa Luxemburg spiegò le «radici economiche» dell’imperialismo con le necessità della riproduzione allargata del capitale. Ma oltrepassava i limiti della critica economica, vedendo nell’imperialismo sì la forma d’esistenza del capitalismo come sistema ma, proprio per questo, anche l’unità d’economia, politica e ideologia. Quando la guerra infine scoppiò veramente, Luxemburg, Lenin, Trotsky e i rivoluzionari del tempo non la ridussero a un fatto economico, a un «niente di nuovo»: l’assunsero nella sua specificità, come fatto sociale totale che richiedeva un totale ribaltamento dell’ordine sociale esistente, non proposte di riforma sociale, di disarmo e d’arbitrato internazionale, di cui facevano beffe feroci. Questa era la differenza tra una rivoluzionaria come Luxemburg e un brillante economista marxista, ma politicamente centrista come Rudolf Hilferding, futuro ministro delle finanze nella repubblica di Weimar (non a caso ministro in due momenti critici: nel 1923 e nel 1928-9). 

4. Per un capitalismo più sano? lo Stato contro la pandemia? 
Badiou afferma che occorre criticare l’idea che «fenomeni come un’epidemia aprono, per se stessi, a qualsiasi cosa di politicamente innovativo». Giusto. Chi scrive non ha mai pensato che da una crisi economica scaturisca automaticamente la radicalizzazione del conflitto di classe, men che mai una rivoluzione sociale. Scrissi qualcosa su questo in conclusione di un libro del 2006, Imperialismo. Il volto reale della globalizzazione; sulla stessa linea continuai nel 2008-9, quando molti erano in piena aspettativa messianica, o per Barack Obama o per le speranze nel crollo del neoliberismo. 
Certamente, in se stessa, un’epidemia produce malattia non coscienza politica: non è il virus che «illumina» le coscienze. Un sistema sociale come quello capitalistico, che è riuscito a superare, perfino a prosperare, sopra e oltre situazioni per esso catastrofiche come la Prima guerra mondiale, l Rivoluzione russa, l’influenza «spagnola», la Grande depressione e la Seconda guerra mondiale, sicuramente non crollerà a causa del coronavirus Sars-CoV-2. E aggiungo: nonostante la professione di fede liberista, papà Stato e mamma Banca centrale fanno del loro meglio per rimediare ai cosiddetti «fallimenti del mercato», quando questi sono abbastanza grandi da minacciare la riproduzione allargata del capitale e la continuità dello sfruttamento del lavoro vivo. Sia pur tardi e male, non è che nella situazione pandemica governi e banche centrali siano e saranno inerti sul terreno degli interventi di politica economica.
In assenza di lotte sociali offensive, il neoliberismo verso il basso potrebbe perfino uscirne rafforzato. Vedremo se ne uscirà rafforzato anche il nazional-populismo di destra ma, nel complesso, la postdemocrazia non ha alcun bisogno d’evolvere in qualche forma di totalitarismo. Ai regimi postdemocratici è sufficiente incorporare nell’arsenale dei loro strumenti politici l’esperienza del distanziamento sociale, delle quarantene, del controllo tranne app e via elencando. Il cosiddetto neoliberismo non è affatto contrario all’interventismo statale: è una forma di ri-regolazione, non di mera de-regolazione dei rapporti sociali. Quel che conta è che la gestione politica sia esercitata da un’élite, che in questo caso può anche - ma tardivamente - avvalersi di una espertocrazia. E ciò è tanto più agevole perché, che la loro origine sia nella Seconda o nella Terza internazionale, partiti e sindacati «di sinistra» sono politicamente, idealmente, umanamente, regrediti al di sotto del livello prenovecentesco. Credo che i vari Eduard Bernstein si sarebbero vergognati rispettivamente della qualità dei «miglioristi» e dei «centristi» contemporanei. 
È sufficiente imputare al neoliberismo la responsabilità della pandemia, per proporre un rilancio «keynesiano» e la lotta contro i vincoli dell’eurozona, per rilanciare il welfare State e l’intervento pubblico, necessario a fronteggiare la depressione economica incipiente? 
Se non c’è «niente di nuovo sotto il sole contemporaneo», sarà facile rispondere di sì. Si continuerà come già prima, a criticare una particolare politica capitalistica detta neoliberista. Come in guerra, nella pandemia lo Stato può dimostrare la sua minore o maggior potenza e preveggenza, relativamente ad altri Stati, e maggior o minor capacità d’organizzare consenso intorno alla sua politica. Allora, le critiche parziali e nazional-popolari verteranno sull’efficacia della condotta della guerra, sulle virtù marziali dei soldati e sul genio o l’incapacità dei generali, oppure sugli obiettivi che con la guerra ci si propone di conseguire. Non si metterà in discussione la guerra in sé, che da un secolo viene sempre presentata come difesa dall’aggressione: la responsabilità è scaricata sullo straniero invasore, che siano bipedi umani, la Commissione europea o un virus. Al tempo della Prima guerra mondiale questa era grosso modo la posizione dei «centristi» del socialismo internazionale, che rimanevano ancorati alla cara, vecchia, sperimentata tattica ortodossa (che però presupponeva «per il sistema, non un uomo, non un soldo!»). 
Le osservazioni che seguono riguardano una logica politica complessiva, non specifiche proposte di politica economica alternativa, che vanno discusse nel merito. 
Per quanto razionali e ipoteticamente praticabili, bisogna aver chiari i limiti delle proposte di politica economica alternativa al neoliberismo.
A differenza dei movimenti d’opinione o delle manifestazioni episodiche o di supporto a iniziative d’apparati di partito o sindacali, i movimenti sociali di massa non sorgono intorno a un piano complessivo definito a tavolino, bensì per iniziative di lotta più o meno spontanee, con pochi, semplici obiettivi ben determinati. Non esistono obiettivi in assoluto rivoluzionari e non occorre chiedere la Luna: sono la dinamica dello scontro in una particolare congiuntura, l’estensione delle lotte e la crescita della coscienza politica di massa attraverso l’esperienza diretta, che possono portare a conquistare importanti riforme sociali oppure a porre la questione del potere.  
Se la pandemia non insegna nulla di nuovo, allora sarà come criticare i dettagli e non vedere l’insieme, rimanere nei limiti del sindacalismo o del riformismo politico, scollegando la lotta sui problemi immediati da una prospettiva anticapitalistica più ampia. Non si coglieranno le potenzialità di critica totale del capitalismo implicite nella situazione pandemica, per dirla à la manière de Badiou.
Viceversa, la critica delle misure congiunturali di politica economica e del neoliberismo ha tutto da guadagnare proprio dall’assumere che il sistema sociale capitalistico sia intrinsecamente patogeno e che il cosiddetto neoliberismo ne sia solo la sua versione più recente
Questo richiede però che si enfatizzi la pandemia come fatto sociale totale e che si prendano sul serio la novità e la specificità della situazione pandemica. Altrimenti, si cadrà nella trappola riduzionista: ci si occuperà delle conseguenze economiche della pandemia, non delle sue cause profonde. Si sottovaluterà ciò che la situazione pandemica può comportare per lo sviluppo di una coscienza anticapitalistica di massa, a patto che la si assuma - al contrario dei sostenitori del sistema - come fatto sociale totale, sintesi di contraddizioni sistemiche, non mero prodotto di una particolare politica e di una particolare frazione del ceto politico. 
Anche più che nel 2008-9, in quanto fatto sociale totale la pandemia evidenzia i limiti di un approccio economicistico e statalistico, che in sostanza concepisce i movimenti di massa come mezzi di pressione sulle istituzioni e serbatoio elettorale, con l’obiettivo di un capitalismo più sano e «sostenibile». 
In breve: la situazione pandemica passa anche attraverso la critica del neoliberismo ma, obiettivamente, impone d’assumere una prospettiva più generale, di radicalizzazione multidimensionale della critica dell’esistente, una vera critica radicale dell’economia politica. 

5.  Un solo mondo - Una sola salute - Una sola umanità
Nelle «12 tesi contro la pandemia politica e sociale» concludevo: «Anche per la prevenzione e la migliore gestione delle epidemie la democrazia non è un’opzione a cui si può rinunciare, a meno di non accettare che i cittadini e i lavoratori siano ridotti a oggetti ai quali imporre restrizioni invece che attivati come soggetti della prevenzione e della rimozione delle patologie biologiche e sociali. Per questo le quarantene e la “sospensione” della vita sociale sono testimonianza di un fallimento sistemico dell’ordine sociale capitalistico del mondo» (http://utopiarossa.blogspot.com/2020/03/12-tesi-contro-la-pandemia-politica-e.html). 
Qui «fallimento» non è sinonimo di crollo o di aspettativa di chissà quale epocale trasformazione socioeconomica e politica, ma del fallimento degli Stati e di tutti i partiti che esercitano o hanno esercitato funzioni di governo nel prevenire questo assalto alla salute pubblica. Governi e sistemi politici si sono rivelati incapaci d’affrontare tempestivamente la pandemia (che non è stata un assalto imprevedibile) e di non disporre della preparazione materiale e organizzativa necessaria ad assorbire l’impatto iniziale del coronavirus per ridurre il rischio epidemico, innanzitutto per il personale sanitario «di prima linea» e poi per il resto della popolazione.
Non è fatto casuale perché questi stessi Stati sono parte integrante del problema che sono chiamati a risolvere: essi sono le cornici entro le quali operano processi socioeconomici congenitamente patogeni, sono i garanti e i promotori di questi processi, sono i responsabili delle politiche sanitarie - e non solo - perseguite da almeno tre decenni a questa parte. 
Non è nel mercato, nel capitalismo in versione neoliberista o statalista, non nella potenza degli Stati e nella preveggenza dei governanti che si può riporre fiducia nella prevenzione delle epidemie e delle malattie della società
La morte, il dolore, l’angoscia e i danni sociali della pandemia potevano essere prevenuti o ridotti se il potere politico avesse avuto altre fondamenta. Se si fosse trattato di una vera democrazia, in senso sostanziale e non solo procedurale, lì dove elezioni degne di questo nome si fanno. Sarebbe stato diverso se le istituzioni fossero state attente alla salute dei cittadini, non al mercato o alle prospettive di carriera politica dei singoli uomini politici. Ma queste altre fondamenta richiedono che sia la politica sia l’economia siano socializzate, che s’oltrepassi il capitalismo in tutte le sue forme, europee, americane, asiatiche. 
Badiou scrive che «la rivalità degli imperialismi vecchi (Europa, Usa) e nuovi (Cina, Giappone…) impediscono ogni processo di formazione di uno Stato capitalista mondiale». Vero. Nello stesso tempo la situazione pandemica ci dice che tutti gli Stati, imperialisti e non, vecchi e giovani, sono obiettivamente superati. L’attuale situazione pandemica ci dice che i problemi globali dell’umanità sono troppo grandi per essere gestiti dagli Stati nazionali. Ma superare veramente gli Stati nazionali richiede che si ponga fine all’economia mondiale capitalistica, all’imperialismo, allo sviluppo ineguale. Un solo mondo - Una sola salute - Una sola umanità, senza Stati e senza classi.
Utopia? Certamente, perché non è «in alcun luogo». Un tempo, anche la fine della schiavitù e della servitù erano bestemmie ed utopie. Se la finalità rimane un’astrazione tutta riposta in un futuro lontano, che non vive nella formulazione della tattica attuale e degli obiettivi delle lotte locali e parziali, allora si rimarrà sul piano del mito e ciò che è possibile non vedrà mai la luce. 
Necessità? Altrettanto certamente: ce lo dicono l’attuale situazione pandemica e le pandemie passate e future, la miseria mondiale, il cambiamento climatico, le guerre e l’armamento nucleare. La fine endostorica della storia, la fine per mano umana della storia o di quel che siamo abituati a considerare civiltà è una possibilità reale, più d’una catastrofe planetaria prodotta da un grosso meteorite. 
Giustamente, negli ultimi due anni le prime pagine di giornali e notiziari sono state spesso occupate dalle proteste simboliche intorno al problema del riscaldamento globale. Queste proteste sono tuttavia nulla a confronto dell’effetto concreto della pandemia su almeno metà dell’umanità e delle potenzialità che questo fatto apre.
Entrando in tutte le case e stravolgendo la vita quotidiana di gran parte dell’umanità - a volte minacciando la vita stessa - la pandemia è anche un’occasione senza precedenti per sviluppare un’azione di sviluppo della coscienza critica, nella prospettiva della mobilitazione sociale, sulla base d’obiettivi specifici, Paese per Paese, settore per settore, ma che possono unirsi nella coscienza di vivere o d’aver vissuto un’unica situazione pandemica globale e che il problema fondamentale è in fondo comune a tutti. Mai come con questa esperienza, drammaticamente vissuta da centinaia e centinaia di milioni di persone, si è data la possibilità di far chiarezza sull’interazione tra il mondo microscopico degli agenti patogeni e quello macroscopico dell’alterazione degli equilibri ecologici, di mettere sotto accusa l’economia mondiale regolata dal profitto. 
Veramente, è tempo che si torni a ragionare in termini organizzati di un movimento globale dei movimenti sociali.

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